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Stefan
Sahm Winterprojekt Rahmenbau Ich
will ein eigenes Mountainbike
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Das
klingt zwar komisch, ist aber so. Da ich die Räder, die ich
vom Team zur Verfügung gestellt bekomme, jedes Jahr wieder
abgeben muss, besitze ich kein eigenes MTB. Deshalb nahm ich
mir vor, in der Winterpause einen Rahmen zu bauen. Durch meine
Ausbildung als Industriemechaniker ist mir der Umgang mit
Metall, Feile und Lötkolben vertraut, auch wenn ich schon
länger nicht an der Werkbank stand. Der letzte Rahmenbau,
ein MTB für meine Schwester Julia, liegt schon einige Zeit
zurück. Bisher habe ich 5 Rahmen gebaut: für zwei
Rennräder, zwei Crossräder und ein MTB. Jetzt kam
Nummer 6. Es sollte ein moderner Klassiker werden. Ein
schlanker, schlichter Stahlrahmen mit leicht abfallendem
Oberrohr. Die Geometrie ist vergleichbar mit der des Giant XTC
Hybrid. Auch ein Produktname war schnell gefunden: SAHMURAI,
eine Kreation von Carsten Bresser. Der Name fiel ihm während
des Swisspowercups in Reinach ein. Ist schon seltsam, was einem
während eines XC Rennens so durch den Kopf geht.
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Der
Rohrsatz Foco/ Ultrafoco von Columbus ist zur Zeit wohl die
beste Basis für einen leichten Stahlrahmen. Mein Ziel war
es, beim Rahmen unter 2000 g zu bleiben und beim fertigen MTB
unter die 10 kg-Marke zu kommen. Mit einer Zugfestigkeit bis
zu 1450 N/mm² sind die Rohre extrem stabil und die
Wandstärken können dementsprechend gering ausfallen.
Das Unterrohr ist an der dünnsten Stelle gerade einmal 0,45
mm stark. Zum Löten benutzte ich Silberlot mit einem
40%igen Silberanteil. Das passende Flussmittel stammt von
Castolin. Die Vorteile des Lötens liegen in der recht
problemlosen Verarbeitung und der niedrigen Arbeitstemperatur
von 610°C – 640°C. Sie bleibt immer unter der so
genannten GSK Linie von 723°C. Oberhalb dieser Temperatur
verändert sich die Gefügestruktur des Stahls und er
verliert an Festigkeit. Außerdem bekommt man durch das
Filet-Brazing fließende Rohrübergänge.
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Zunächst
muss die Rahmenlehre auf die Geometrie des Rahmens eingestellt
werden. Danach werden die drei Hauptrohre und das Steuerrohr mit
Hilfe einer Drehmaschine auf die richtige Länge gedreht,
bzw. gefräst. Die Rohre müssen wirklich sehr genau
angepasst werden. Der so genannte Lötspalt sollte ca. 0,2
mm betragen. Wenn alle Rohre passen, werden die Lötstellen
gesäubert, mit Flussmittel bestrichen und zusammen
geheftet. Dann nimmt man das vordere Dreieck aus der Lehre und
füllt nach und nach die Verbindungsstellen mit Lot auf.
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Jede
Lötstelle wird dann mit Dreikantschaber, Feile und
Schmirgelleinen bearbeitet um kleine Unebenheiten zu
beseitigen. Wenn das vordere Dreieck fertig bearbeitet ist,
kommt es wieder in die Rahmenlehre. Jetzt beginnt die Arbeit
am Hinterbau. Zunächst werden die Ausfallenden in die
Kettenstreben eingepasst und festgelötet. Danach muss man
die Kettenstreben ablängen, einpassen und festlöten.
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Der
Rahmen bleibt dabei immer in der Lehre eingespannt, damit sich
die Rohre nicht verziehen. Wenn beide Kettenstreben angelötet
sind, geht es weiter mit den Sitzstreben. Sie werden mit der
Blechschere und der Feile angepasst und dann festgelötet. Der
Rahmen wird aus der Lehre genommen und die Verbindungen werden,
wie beim vorderen Dreieck, mit Lot aufgefüllt und danach
verschliffen. Zum Abschluss werden noch die zwei
Verstärkungsstege eingelötet und die Anlötteile
für die Zugführung befestigt. Insgesamt stecken ca.
35 Stunden Arbeit im Rahmen. Der fertig gelötete Rahmen
hat ein Gewicht von 1680 g.
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Die
Firma Götz in Fellbach beauftragte ich mit der
Pulverbeschichtung. Zunächst wurde der Rahmen gestrahlt um
eventuelle Lotreste zu beseitigen und die Oberfläche zu
entfetten. Zusätzlich wurde als Rostschutz eine
Zinkgrundierung aufgetragen. Nach der Pulverbeschichtung in
hell-elfenbein wurden die Aufkleber angebracht und der Rahmen
mit Klarlack versiegelt. Jetzt wog er 1800 g! Das angepeilte
Ziel war also erreicht.
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Folgende
Teile sind montiert:
Gabel
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Rock Shox SID
Worldcup
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Lenker
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FSA Carbon
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Vorbau
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Syntace Force 99
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Sattelstütze
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noch USE Alien
Titan
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Sattel
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Selle Italia SLR
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Steuersatz
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Chris King
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Bremsen/ Hebel,
Schalthebel, Schaltwerk, Umwerfer, Kurbel, Naben, Pedale
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Shimano XTR
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Schnellspanner
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Tune
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Felgen
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DT 4.1d
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Speichen
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DT Revolution
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Schläuche
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Maxxis
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Reifen
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Maxxis Larsen TT
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Kette
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Rohloff
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Griffe
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Ritchey WCS
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diverse Alu und
Titan Schrauben
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Das
Ergebnis: 9910 g. Knapp, aber geschafft! Es steckt noch einiges
an Tuningpotenzial im Rad. Aber auch das werde ich noch
herauskitzeln!
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Das
fertige Rad mit einigen Detailansichten
Zum
Schluss möchte ich mich noch bei Robert Dorn (Dorn
Fahrradtechnik in Mössingen) bedanken. Er hat mir alles
über den Fahrrad-Rahmenbau beigebracht und mir seine
Werkstatt zur Verfügung gestellt.
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